LED, aber sicher!

So einige Male haben wir uns schon mit der Standfestigkeit von LED-Installationen beschäftigt. Und weil Wiederholung nicht nur zu Unlust, sondern vor allem zu Verfestigung führt, gehen wir hemmungslos noch einmal ans Werk:

LED-Technik muss nämlich nicht nur gut aussehen, sondern möglichst auch nicht lebensgefährlich sein. Zum Kauf einer LED-Wand gehört daher unweigerlich die anschließend verantwortungsbewusste Handhabe.

Bevor nun aber unsere Kunden und Kundinnen sich durch die Betriebsanleitungen der einzelnen Wände arbeiten und sich mit rechtlichen Bestimmungen vertraut machen, um ihre Walls verantwortungsbewusst aufzubauen, müssen wir die Produkte so gestalten, dass ein verantwortungsbewusster Umgang auch ein stabiles Endergebnis bedeutet.

LedTek P4+WH Layher

Layher Konstruktion, Quelle: LedTek

Es passt, wackelt und hat Luft?

Ein komplexer Vorgang, da LED-Wände in verschiedensten Gebieten eingesetzt werden. Technische Voraussetzungen wie örtliche Gegebenheiten sind höchst unterschiedlich und die Anforderungen an eine Absicherung dementsprechend hoch, da sie zuverlässig und anpassungsfähig zugleich sein muss.

Vor allem Installationen im Freien erfordern durchdachte Konstruktionen, sind sie schließlich teils starkem Wind ausgesetzt. Dieser stellt Veranstaltungsbetreiber*innen nicht selten vor vermeintlich unerfüllbare Sicherheitsanforderungen. Eine LED-Wand ist letztlich eine große Fläche, wenig windschnittig, gegen die der Wind drückt. Wird die Wand frontal getroffen, übt er enorme Kräfte aus und der Einsturz kann die Folge sein. Hier also beginnt unsere Mission: Der Kampf gegen den Wind.

Nun gibt es mehrere bereits bestehende Optionen den Wind abzufangen. Die Wände werden regelmäßig von oben befestigt pendelnd aufgehängt. Über das Pendeln der Wand an der eigenen Achse bietet sie weniger Angriffsfläche.

Dass große Gebäude niemals ganz steif sein dürfen und Brücken Spielraum haben müssen, ist bekannt. Doch gilt das auch für LED-Wände? Eher nein. Die pendelnde Bewegung kann nicht sicher kontrolliert werden und ein ausreichend großer Pendelraum ist nicht immer zu gewährleisten. Ist eine Wand beispielhaft an 1 Meter langen Seilen aufgehängt, muss hinten, vorn, links und rechts ein ebenso großer Pendelbereich freigehalten werden. Das kann man sich ebenso vorstellen, wie bei einer Schaukel, bei der man sich nicht sauber abgestoßen hat. Der seitliche Pendelraum zum Standpfosten ist hier oft nicht groß genug und man prallt dagegen.  Die Kräfte, die das Pendeln auslösen, können die Konstruktion entgegen der Grundidee des Pendelns außerdem leicht überlasten. Denn über die Beweglichkeit soll der Aufbau gerade entlastet werden.

Nun liegt die Überlegung nahe, sie einfach abzubauen, wenn es zu stürmisch wird. Das ist allerdings bei einer LED-Installation nur umständlich möglich. Alle Varianten eines spontanen Abbaus sind nur wenig realistisch. Denn wenn die Wand aufgrund der windreichen Wetterverhältnisse nicht stehenbleiben kann, wird es keine risikoarme Möglichkeit geben, einen Mitarbeiter zur Deinstallation zu schicken. Zum Zweiten ist die Bühnenfläche häufig zu klein, um die abgebaute Wand auf ihr abzulegen. Das Instrumentarium der Veranstaltungstechnik, Mikrofonständer, Dekorationen und Boxen, machen den Bereich uneben und müssten zuerst beiseite geräumt werden.

Die Sicherung muss also in der Lage sein, das System in aufgebauter Form zu stützen und das Pendeln auszuschalten. Eine weitere Möglichkeit wäre, sie nach unten abzuspannen und ein Pendeln so zu verhindern. Doch auch das ist wenig erfolgversprechend. Die Zugkräfte, die auf Seile und LED-Wand wirken, sind möglicherweise zu groß und in jedem Falle nicht ausreichend genau zu berechnen. Hier ist letztlich nur eine Verlagerung der Kraft auf an anderes Element der Konstruktion erreicht. Denn Kraft über Seile wirkt immer nur vertikal, sie spannen die Wand nach unten ab und belasten die Aufhängung noch zusätzlich zum Eigengewicht der LED-Wand. Und neben dieser Belastung innerhalb des Systems kommt schließlich immer noch der Wind hinzu.

Layher Konstruktion, Bühnenaufbau, Quelle: LedTek

Layher und Expo: Zwei Partner mit Erfahrung

Aber was denn dann? Wir wollen versuchen, den Kampf aufzunehmen: Gemeinsam mit Layher und Expo Engineering haben wir eine Unterkonstruktion für unsere P4+WH Pro entwickelt.

Wir erinnern uns: Was wir bisher genau wissen, ist, dass die auf die Wand wirkenden Kräfte so von ihr abgeleitet werden müssen, dass sie die LED-Wand nicht mehr wegdrücken können. Dabei ist eine Sicherung nach unten offenbar nicht die richtige Lösung. Ein zeitnaher Abbau ist nicht möglich, und auch beweglich sollte die Wand nicht sein, ihre Pendelbewegungen sind unkontrollierbar.

Es stellt sich heraus: Um eine wirksame Unterstützung gewährleisten zu können, muss die LED-Wand hinten, horizontal und mindestens mit zwei Quertraversen abgefangen werden. Zwei müssen es sein, damit die Wand nicht wieder einen Drehpunkt hat, der unkoordinierte und ungeplante Bewegungen ermöglicht. Neben je einer Quertraverse oben und unten, werden zusätzlich unsere sogenannten Tri-Frames im System verbaut. Dabei sind die Tri-Frames einerseits am Modul und andererseits den Quertraversen angebracht. Befestigen lassen sie sich ohne Schrauben in einem Klicksystem. Der Aufbau ist damit um einiges zeitsparender und die kurzfristige Außerbetriebnahme überflüssig geworden. In dieser Form halten Wand und Hinterkonstruktion bei einer Installationshöhe von bis zu 10 Metern bis zu 110 km/h aus. Im Vergleich zu anderen Modellen spart dieser Aufbau außerdem eine Reihe Quertraversen, die sonst zur Stabilitätssicherung notwendig gewesen wären.

Und so liegt Ihnen das Folgende vor: Eine wetterfeste LED-Wand mit Unterkonstruktion und horizontaler Sicherung, dessen Bedienung in einer ausführlichen Betriebsanleitung, dessen Statik Ihnen in einem Bauchbuch erläutert wird und dessen Aufbau so intuitiv ist, dass man sich nicht entscheiden muss zwischen Schnelligkeit und Sicherheit. Eine Gesamtlösung aus der Zusammenarbeit zwischen Layher, Expo und LedTek, die den Outdoor LED-Aufbau möglich macht, ohne dass die gesamte Veranstaltung über vor einem Wetterumschwung gezittert werden muss.

Sollten während des Aufbaus einer LED-Wand Fragen auftreten, kontaktieren Sie uns. Auch kleinere Unachtsamkeiten oder -sicherheiten erzeugen in dieser Größenordnung nicht selten eine bedeutende Schwachstelle. Unter der Rufnummer +49 551 492 493 44 sowie per Mail über vertrieb@ledtek.de stehen wir allzeit für Sie bereit.