Was ist die H-Serie?
Fragen Sie sich, was NovaStar noch alles produzieren will? Verständlich, aber nur auf den ersten Blick. Die neue H-Serie des chinesischen Herstellers für LED-Display-Lösungen hat nämlich ihre ganz eigenen Vorteile und die wollen wir nun einmal durchgehen.
Zunächst zum Groben: Die Geräte der H-Serie sind Video-Kreuzschienen oder Video Splicing Prozessoren. Das bedeutet eine lokale zentrale Organisation mit Verkabelungen zu den einzelnen Screens. Wie ein Knotenpunkt, auf den viele Quellen zugespielt und von dort auf die verschiedenen Videoempfänger verteilt werden können.
H9 Controller, Quelle: NovaStar
Geeignet sind die Geräte für riesige hochauflösende Displays, große Fernsehstudios mit vielen Bildquellen, sehr große Konferenzen oder Kontrollzentren mit vielen Zuspielungen. Das gab es vorher auch schon, denken Sie? Stimmt, aber mit der H-Serie funktioniert all das über ein Gerät, mit nur einer Programmierung.
Bisher spielt man Systeme dieser Größenordnung mit mehreren Produkten an, die unweigerlich mehr Fehlerquellen bedeuten als die Nutzung nur eines einzelnen Geräts in zentraler Verwaltung. Und nicht nur die Geräte sind es, die fehleranfällig sind. Ein solch zersplittertes System bedarf massenhaft Zuleitungen aus hunderten Kabeln. In jedem dieser Kabel und in jedem verwendeten Prozessor sitzt eine kleine Defektwahrscheinlichkeit, die bei Eintritt das Gesamtsystem stören kann. Damit räumt die H-Serie auf. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Die vielen Geräte und Kabel haben neben ihrer Fehleranfälligkeit einen weiteren, nicht unbedeutenden Nachteil: Für sie braucht man eine Menge Platz. Der H15 vereint indes beispielsweise bis zu 15 MCTRL4K-Sendekarten oder sogar 60 MCTRL660-Geräte in einem kompakten Produkt. Seine platzsparenden Eigenschaften könnten im deutschsprachigen Raum sogar sein Namensgeber sein, denn die Zahl in der Bezeichnung der fünf verschiedenen H-Geräte ist jeweils die der Höheneinheit des Geräts. Der H15 misst nämlich 15 Höheneinheiten, vergleichsweise der UHD Jr 3. Auch, wenn sein Name auf diese Weise nicht entstanden sein wird, kann man sich die Größenunterschiede der H-Geräte so gut merken.
Und last but not least: Statt 20 Controller aufwendig einzeln anzuspielen und zu programmieren, findet die gesamte Steuerung mit einem Produkt der H-Serie über nur ein einziges Gerät statt. Das erscheint zuerst wie eine logische Schlussfolgerung aus dem bereits Gesagten, doch diese Eigenschaft macht die H-Serie zu dem zeitsparenden Flaggschiff, das sie ist.
Vergleich Standardcontroller / H9 Controller, Quelle: NovaStar
Wo ist der Haken?
Und nun ist noch das Folgende wichtig: Wie funktioniert das eigentlich? Denn bei flüchtiger Beurteilung erscheint die Zusammenführung mehrerer Geräte zu einem Einzelprodukt zwar offenbar platzsparend aber nicht zwangsweise auch ähnlich leistungsfähig.
Es gibt gute Nachrichten: Darum müssen Sie sich nicht sorgen, die H-Serie ist sogar leistungsfähiger. Denn jedes Gerät besteht zunächst nur aus einem Gehäuse. Darin sind vorinstallierte Slots frei mit dazukaufbaren Steckkarten zu bestücken. Sämtliche Ein- und Ausgangsdaten sind flexibel nach Kundenbedürfnissen zusammenzustellen aus allen gängigen modernen Anschlussmöglichkeiten und ergeben ein Gerät, das exakt so leistungsfähig ist, wie Sie es brauchen. Natürlich direkt im Moment des Kaufes als auch später für den Fall, dass Sie spontan eine zusätzliche LED-Wand bespielen wollen. Sie können die Geräte der H-Serie sogar während ihrer Betriebszeiten mit einer weiteren Steckkarte erweitern.
Heißt: H steht auch nicht für Haken, denn diese Serie ist kein Kompromiss, sondern immer genau das, was man haben will.
Rückansicht H9 Controller, Quelle: NovaStar
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