LED-Controller und LED-Wände arbeiten Hand in Hand. Zur zufriedenstellenden Darstellung der eigenen Inhalte auf der LED-Wand sind daher Grundkenntnisse über die Rechenweise der Controller unerlässlich. In einem ersten Beitrag über die Leistung der Netzwerkkabel können Sie nachlesen, warum ein Ausgang des LED-Controllers und damit ein Netzwerkkabel in der Regel 650.000 Pixel (px) einer LED-Wand ansteuern kann. Im Folgenden soll es weiterführend um die Eigenschaften des Inputs gehen, die die Pixelkapazität des Controllers maßgeblich beeinflussen.

Bedeutung des Inputs

Aus der im ersten Beitrag erläuterten Rechnung würde folgen, dass ein Controller mit beispielsweise 4 Ausgängen über insgesamt 4 x 650.000 = 2.600.000 px Kapazität verfügen würde (1 Pixel = 1 LED). Tatsächlich ergeben sich daraus aber grundsätzlich effektiv 2.300.000 px, weil im Rechenprozess neben der Kapazität der Ausgangsquelle auch die der Eingangsquelle in Betracht gezogen werden muss. Das liegt daran, dass der Videoinput – ebenso wie die Ausgangsquelle – eine bestimmte Bandbreite hat. Es gilt auch hier: Je höher die Frequenz, desto weniger Pixel können verarbeitet werden.

Hinweis: Limitierend ist dabei nicht das Datenkabel, sondern immer der Input am Controller.

Hierbei ist ein Unterschied von Bedeutung: Handelt es sich bei dem angewandten Controller um eine reine Sendekarte oder um ein All-in-One Gerät mit einer Skalierfunktion? Zum Beispiel steuert der MCTRL660 als reine Sendekarte mit 4 LED OUT Ports theoretisch 2.600.000 px, in der Praxis jedoch nur 2.300.000 px an. Dagegen schafft das All-in-One Gerät VX4S-N bei der gleichen Zahl an Ausgängen auch praktisch die volle Kapazität von 2.600.000 px, weil er vor die gleiche Sendekarte noch einen Videoprozessor geschaltet hat und mit seiner integrierten Skalierfunktion in der Lage ist, den Inhalt hochzuskalieren. Genauso verhält es sich im Verhältnis zwischen MCTRL4K und UHD Jr, mit der gleichen Anzahl an LED OUT Ports (16) steuert die Sendekarte MCTRL4K 8.800.000 px und der All-in-One Controller UHD Jr effektiv 10.400.000 px.

Die theoretische Möglichkeit zum Beispiel des MCTRL660 zur Steuerung von 2.600.000 px wird dabei darüber gehindert, dass praktisch keine Eingangsquelle vorhanden ist, die dazu nötig wäre.

UHD Jr Rückseite

NovaPro UHD Rückansicht, Quelle: NovaStar Shop

HDMI-Version

LED-Controller haben typische Versionen von HDMI-Inputanschlüssen. Zum Beispiel die Version HDMI 1.3, bei der 1920 × 1200px @ 60 Hz übertragen werden können. Abhängig von der Version des HDMI-Anschlusses ist also wie oben erwähnt eine bestimmte Kapazität des Inputs vorgegeben, mehr kann der Controller nicht verwalten. Über den HDMI-Input liegt also eine praktische Begrenzung vor.

Hier gilt es erneut die Frequenz, in der die Inhalte gespielt werden zu erwähnen. Bei einem Betrieb mit 60 Hz läuft der Inhalt schneller, doch es wird auch mehr Kapazität gebraucht. Bei einem Herabsetzen der Frequenz auf 30 Hz würde das System langsamer laufen, könnte aber eine höhere Auflösung übertragen.

Gut zu erkennen ist das am Beispiel des VX1000. Der All-in-One Controller ist ein 4K1K-Gerät, sollte man ihn für eine 4K2K-Anwendung nutzen wollen, hilft die Herabsetzung der Frequenz auf 30 Hz.

Um auf den oben genannten Vergleich zwischen dem All-in-One Controller VX4S-N und die Sendekarte MCTRL660 zurückzukommen, sollen hier noch einmal die jeweiligen HDMI-Anschlüsse erwähnt werden. Beide Controller arbeiten mit einem HDMI-Input 1.3 (1920 × 1200px @ 60 Hz). Die Controller können den Input jeweils nur innerhalb dieser Grenze verwalten. Hierbei kann dann die reine Sendekarte, wie erwähnt, nur Pixel zu Pixel in einem 1-zu-1 Verhältnis übertragen, während der Controller mit Skalierfunktion die Möglichkeit zum hochskalieren hat.

Hinweis: Nachteil interpolieren: Da kein eigener Input hinzukommt, handelt es sich bei dem Ergebnis des Hochskalierens nur um eine Multiplikation, deren Qualität etwas schlechter ist.

Dabei sind alle Angaben immer flexibel und abhängig von der jeweils persönlichen Nutzung. Wichtig zu verstehen ist, dass die Anschlussmöglichkeiten nicht verloren gehen. Zum Beispiel kann man vom MCTRL660 Pro mit 6 Ausgängen effektiv 2.3 Millionen von 3.9 Millionen Pixeln im Primäranschluss verarbeiten. Es bleibt also Pixelkapazität übrig, die zum Beispiel zur Duplizierung des Screens oder für eine Backupschaltung genutzt werden kann.

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