LED-Wände bestehen immer aus mehreren Modulen. Damit diese Einzelteile zu einem stimmigen Bild verschmelzen, müssen alle Module perfekt aufeinander abgestimmt sein. Zu Problemen kann es beispielsweise kommen, wenn die Module die Inhalte unterschiedlich verzögert wiedergeben. Eine Situation, die durch die neuen NCP-Files vor allem im Rentalbereich häufig versehentlich auftreten kann. Schauen wir uns an, was sich da machen lässt:

Eine Hürde des Low Latency Modus

Der Low Latency Modus (LLM) wird verwendet, um die Verzögerung der Inhalte zwischen dem Wiedergabegerät und den LED-Modulen zu minimieren. Er kann sowohl am Controller als auch über die Empfängerkarte aktiviert werden. Dabei erfordert die Aktivierung am Controller eine speziell angepasste Verkabelung der LED-Module untereinander. Die Aktivierung des LLM über die Empfängerkarte ist dagegen ohne besondere Anpassungen möglich.

Genau hier liegt eine Schwierigkeit für die Praxis: Bei neueren Steuerungen, die mit NCP-Files arbeiten, wird der LLM auf den Empfängerkarten bei der Inbetriebnahme automatisch aktiviert. Dies geschieht, ohne dass der Bediener davon Kenntnis nehmen muss. Zumal die Aktivierung des LLM auf der Empfängerkarte keine besondere Verkabelung erfordert. Zu diesen neueren Steuergeräten gehören vor allem die Geräte der NovaStar COEX Serie (z.B.: KU20, MX30). Die älteren Modelle (z.B.: VX1000) arbeiten mit der NovaLCT Software und bieten keine automatische Aktivierung.

Ein Beispiel

Ein Beispielfall soll verdeutlichen, warum dies problematisch sein kann: Ein Unternehmen besitzt z.B. insgesamt 40 m2 LED-Wand und bestellt eine Veranstaltung mit 20 m2 unter Verwendung des KU20 mit NCP-Files. Bei Inbetriebnahme der Wand wird der LLM auf der LED-Wand automatisch aktiviert, unabhängig von der Art der Verkabelung.

Für die nächste Veranstaltung benötigt das Unternehmen 40 m2 LED-Wand, so dass nun alle Module miteinander kombiniert werden. Für diese Veranstaltung verwendet das Unternehmen einen VX1000-Controller mit RCFGX-Dateien, der keine automatische LLM-Aktivierung der angeschlossenen Empfängerkarten in den LED-Modulen auslöst. Das Ergebnis ist eine LED-Wand, die nur zur Hälfte aus latenzreduzierten LED-Modulen besteht. Insgesamt ergibt sich ein Unterschied von 16 ms zwischen den Modulen. Einige LED-Module sind also schneller als andere. Bei diesem Zeitversatz zwischen den nebeneinander liegenden Modulen ist der Unterschied bereits mit bloßem Auge sehr deutlich zu erkennen. Die Wand läuft also nicht synchron und das für die LED-Technik typische homogene Bild geht verloren.

Bildstörung durch unterschiedliche Latenz

Bildstörung durch unterschiedliche Latenz, Quelle: BE 24-7 GmbH

Die einfache Lösung

Vor jeder Installation einer LED-Wand sollte der LLM also bei allen LED-Modulen manuell ein- und ausgeschaltet werden, damit alle Module mit der gleichen Latenz arbeiten. Das Problem mit unterschiedlich aussehenden LED-Modulen gehört damit der Vergangenheit an.

Übrigens: Nur die Aktivierung des LLM sowohl am Controller als auch an der Empfängerkarte sorgt für die geringstmögliche Latenz. Wählt man nur eine der beiden Möglichkeiten für den LLM, spart man entsprechend weniger Verzögerungszeit. Doppelt hält also besser und lohnt sich. Wenn eine niedrige Latenz nicht oberste Priorität hat, reicht es auch, nur eine der beiden Optionen (Controller oder Empfängerkarte) zu aktivieren. Wichtig ist dabei nur, auf die Einheitlichkeit zwischen den Modulen zu achten.

Wie man den Low Latency Modus aktiviert, kann man sich im folgenden Video noch einmal anschauen:

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